ERSATZSPIELER
Handyfilm
Am 10. November 2009 begeht Robert Enke, Torhüter und Nr. 1 bei Hannover 96, Schienensuizid.
Am 20. November 2009 fahren wir mit dem Zug von Münster nach Berlin. Kurz hinter Hannover haben wir zwei Stunden Aufenthalt in einem kleinen Bahnhof. Personenschaden im Streckenabschnitt vor uns. In diesen zwei Stunden entstand der Handyfilm und das Gedicht als Folge von diesem gesichtlosen Tod, der einige Kilometer vor uns lag, dessen Überreste nun zusammengekratzt wurden – fragendes Warten beim Freigetränk im Bordbistro.
Freigetränk
durch
Freitod
freie Zeit
durch
Freitod
tote Zeit
durch
Selbstmord
Sonnenscheibe
durch
Novemberbäume
warten
auf Freifahrt
Kaffee auf
neue Ankunftszeit
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